Photo Calendar Award Gold

16 Punkt. Ein Kalender als Ausstellung

Fotografie:
Stefan Hobmaier, München

Auftraggeber:
Stefan Hobmaier

Gestaltung:
Lisa Gumprich

Druck:
Pinsker

Jurykommentar:

 Corona. Mitte März 2020 stand in Deutschland die Welt plötzlich still. Wir alle wissen, dass die Folgen der Pandemie auch oder sogar gerade für überregional und oft international tätige Fotografen wirtschaftlich bedrohlich sind. Viele Selbstständige fragten sich in der Pandemie, wann sie endlich wieder richtig Geld verdienen können. 

Stefan Hobmaier wagt eine fotografische Interpretation dieser besonderen Zeit. Der bis dato erfolgreiche Profifotograf gewinnt der Corona-Krise trotz plötzlichem beruflichem Stillstand kreative Perspektiven ab und überrascht die Betrachter. Er spiegelt seine Situation, indem er sich im begrenzten Raum seiner Wohnung in Pose setzt. Seinen selbstironischen Selbstporträts ist der Spaß an Übertreibung anzumerken. 

Doch nicht nur die Fotografien aus dem ersten Lockdown überraschen visuell; auch das während des zweiten Lockdown entstandene Kalenderkonzept, das Stefan Hobmaier zusammen mit der Designerin Lisa Gumprich entwickelte, wurde so noch nie zuvor gesehen. 

In Zeiten, in denen Museen und Ausstellungen geschlossen bleiben müssen, konzipiert der Fotograf seinen Kalender als Ausstellung für die Wand. Beigefügt der Plan für die Hängung, ebenso Nägel, Maßband, weiße Handschuhe sowie die monatlichen Kalendarien als Exponat Beschilderung. 

Das Jahr beginnt nicht wie üblich am 1. Januar, sondern am 15. März 2021 – und damit exakt ein Jahr nach dem ersten durch die Pandemie bedingten völligen Stillstand in Deutschland und weiten Teilen der Welt. 

Gerade jetzt, wo uns allen die Kultur so sehr fehlt, wird sich jeder Geschäftspartner in Werbeagenturen und auf Kundenseite glücklich schätzen, seine eigene Ausstellung für die Wand zu erhalten. 

Das Kalenderkonzept ist Imagewerbung par Excellence. Die Namen von Stefan Hobmaier und Lisa Gumprich merkt man sich.